So manch einer wird sich vielleicht fragen: „Wieso soll ich mich mit den Ahnen beschäftigen? Ich habe genug um die Ohren mit meinen eigenen Problemen!“
Ich bin kein Freund von ständiger Transformation und der akribischen Suche nach irgendwelchen Fehlern oder Problemen, die in wahrhaft nicht da sind.
Wir Menschen könnten es viel einfacher haben, wenn wir den Augenblick genießen. Wir können es einfacher haben, wenn wir Probleme einfach mal beiseitelassen. Stattdessen nutzen wir unseren Geist dafür immer weitere Probleme zu erschaffen.
Doch meines Erachtens gibt es Entwicklungswege vom Mensch-Sein zurück zum Selbst sein, die für alle gleich sind. Doch wir gehen zu unterschiedlichen Zeiten durch diese Phase der Rückbesinnung.
Ein Thema auf dem Weg dorthin ist die Befreiung der Lasten der Ahnen. Oder nennen wir es anders. Befreiung klingt immer so…. Nennen wir es die Lasten zu erlösen oder zu heilen.
Wenn wir inkarnieren, nehmen wir bestimmte Themen mit uns, an denen wir arbeiten und die wir erfahren möchten. Zum Beispiel möchten wir in unserer Inkarnation vielleicht stärker die Selbstliebe entfalten. Schließlich stellt sie ein wichtiges Bindeglied zwischen unserem menschlichen Selbst und unserem göttlichen Selbst dar.
Wir nehmen also das Thema der Selbstliebe mit.
Bevor wir inkarnieren, suchen wir natürlich die Familie aus, in die wir inkarnieren. Und wir suchen auch die Ahnen aus, die zum Beispiel die Energie der Wertlosigkeit erfahren haben und das den folgenden Generationen als Zellinformation weitergeben.
Wir inkarnieren in diese Familie, wir inkarnieren mit dem Seelenwunsch Selbstliebe zu erfahren. Da wir auf dieser Ebene der Erde nicht das Eine ohne das Andere erfahren können, suchen wir uns Eltern und Ahnen aus, die ein Thema mit „dem Thema Selbstliebe“ haben. Zum Beispiel durch die Erfahrung und dem Glauben wertlos zu sein.
Wenn wir uns dann als Mensch die Familiengeschichte der Eltern, Großeltern und Urgroßeltern (es geht noch weiter als das) anschauen, sehen wir Parallelen zwischen uns und unseren Ahnen. Wir tragen bestimmte Glaubensmuster, Krankheiten, Emotionen, Verhaltensmuster und Anschauung, die auch unsere Ahnen getragen haben. Diese Energien, diese Muster prägen unsere DNA, die Lasten und Themen der Ahnen, sind auch Lasten und Themen von uns.
Dies ist auch gar nicht zu verteufeln, dies ist nichts Schlechtes oder Unnützes. Ganz im Gegenteil, es dient uns auf unserem Erfahrungsweg, es dient unserer Entfaltung, es dient, wie in diesem Beispiel, der Entwicklung von Selbstliebe. Wir suchen ganz gezielt diese Lasten, um die gewählte Erfahrung machen zu können. Es wäre sinnlos, wenn es auch Ausnahmen gibt, dass wir in eine Familie inkarnieren, in der jeder zu sich steht und sich selbst liebt, dies auch den eigenen Kindern beibringt, wenn wir die Erfahrung der Selbstliebe machen möchten.
Dies macht Sinn, wenn wir einen Großteil der Selbstliebe bereits erfahren und entwickelt haben, und wir wählen, dass wir nur noch eine kleine Bestätigung und ein Vorleben im Außen brauchen.
Die Lasten der Ahnen sind also nicht irgendwelche Überbleibsel, die uns neben anderer irdischer Problematiken zusätzlich belasten und die man dringend loswerden muss. Nein, es sind Energien, Muster und Thematiken, die wir ganz gezielt erwählt habe. Sie entsprechen unserer Seele und wir gehen mit ihnen in Resonanz.
Und darin liegt auch teilweise die Lösung: In der Resonanz.
Wenn wir die Lasten der Ahnen nicht mehr spüren möchten, dann gilt es die Resonanz zu verändern und das Thema, die Last für uns selbst zu erlösen. Wenn wir durch z.B. Meditation, Heilarbeit, Aufstellungsarbeit, etc. die emotionalen und energetischen Blockaden, die zwischen uns und der Selbstliebe stehen erlösen. Dann gehen wir nicht mehr in Resonanz mit dem Thema der Ahnen und die Last der Ahnen betrifft uns nicht mehr.
Die Information der mangelnden Selbstliebe und dem Gefühl der Wertlosigkeit kann nicht mehr mit unserem Feld resonieren und die Belastung hört auf.
Wir heilen uns und wir heilen ein Stück weit damit die Ahnen, da die Information des geheilten Themas auch mit in die Ahnenlinie fließt.
Doch wer glaubt, dass das Thema der Ahnen hier damit aufhört, irrt sich.
Es gibt Seelen, die hier auf der Erde inkarnieren und von ihrem Reifegrad den Wunsch und die Absicht in sich tragen, der Erde zu dienen. Ich nenne diese Menschen Seelenwächter, die es in vielen Facetten gibt. Und auch in die Ahnenlinie wird immer irgendwann ein Mensch inkarniert, der die Kraft, Liebe und Hingabe in sich trägt, die Ahnen zu erlösen.
Natürlich gibt es Menschen, die sich entscheiden, aus dem Thema „auszusteigen“, in dem sie die Resonanz ändern. Doch dies ist keine wirkliche Erlösung und vor allem fehlt der Schatz, das Potenzial, das durch eine erfolgreiche Umwandlung und Heilung freigesetzt wird.
Wenn man bei der Heilung nicht nur an sich selbst denkt, sondern die Ahnen ganz gezielt mit einbezieht, hilft man nicht nur beim Aufstieg der Erde durch die geheilte Information. Mehr als das: Man öffnet Wege von den Potenzialen und Kräften der Ahnen zu schöpfen.
Um beim Beispiel der Selbstliebe zu bleiben:
Solange die Information der Wertlosigkeit das vordergründige Thema der Ahnen ist, können segnende, heilende und stärkende Energien der Ahnen nicht so stark wirken, wie sie könnten. Unsere Ahnen haben zahlreiche Erfahrungen gemacht, sie auch für uns gemacht und so ganz bestimmte Seelenaspekte entwickelt. Zum Beispiel den Mut oder die Kraft der Heilung. Durch die Arbeit an der Ahnenlinie können diese Potenziale und Kräfte freigesetzt werden und uns in unserem Leben dienen.
Nehme dir doch einmal ein paar Minuten Zeit, komme in die Ruhe und rufe deine Ahnen zu dir. Bitte dein hohes Selbst oder Gott dir die Potenziale und Kräfte deiner Ahnenreihe zu zeigen, sie zu spüren. Und bitte auch darum, dass du sehen und spüren darfst, welche Energien erlöst werden dürfen. Damit dieses Potenzial freigesetzt wird, für dich und die Menschheit.
Du wirst erstaunt sein.
Bedenke: Es wird immer jemand in die Familie geboren, der die Kraft, Hingabe und Liebe hat die Lasten der Ahnen mit zu befreien. Vielleicht bist du das.