Königsmantel und die Würde
Als ich den Wunsch in mir verspürte Meditationen zu vertonen, kam der Gedanke “Wieso? Es gibt genug Meditationen auf dem Markt”. Da gab mir Gott diese erste Meditation, die meine Würde wieder herstellen sollte. Hier ein Auszug aus der Meditation:

Du blickst in den Spiegel hinein und siehst dein Spiegelbild.

Für einen kurzen Augenblick betrachtest du dich und auf einmal scheint sich das Spiegelbild zu wandeln. Du schaust in diesen Spiegel und siehst dich nun in einer anderen Form. Du blickst in ein trauriges, entmutigtes Gesicht.

Vielleicht erschrickst du für einen Moment, denn der magische Spiegel vor dir, zeigt dir deinen eigenen Schmerz und deine eigene Traurigkeit. Du blickst dir in die Augen, in die traurigen Augen und Mitgefühl erfüllt dein Herz.

In dem Spiegel erscheint nun ein Lichtschimmer, neben dir scheint eine Lichtquelle zu sein, doch als du deinen Blick von dem Spiegel abwendest, um neben dich zu schauen, findest du nichts. Sobald du deinen Blick aber wieder auf den Spiegel richtest, kannst du dieses Licht an deiner Seite sehen. Es hat eine Form, einen Körper, der zwar nicht menschlich aussieht, aber dennoch sind Konturen erkennbar.

„Dies ist der Spiegel der Selbstakzeptanz“, hörst du auf einmal leise neben dir.

„Sieh genauer hin!“, spricht die Stimme leise weiter und du betrachtest noch konzentrierter dein Spiegelbild.

„Siehe, wie oft du dich verurteilt hast, wie streng du doch mit dir gewesen bist. Du hast all die Zeit geglaubt, nicht wertvoll zu sein. Immerzu hast du schlecht über dich gedacht und geredet.“
Du schaust in den Spiegel, in die traurigen Augen, die sich dir offenbaren und du spürst wie dein Herz von den Worten ergriffen ist. Was immer diese Licht-Erscheinung neben dir auch ist, sie hat Recht, mit dem was sie sagt.

Das Lichtwesen spricht weiter:

„So oft hast du geglaubt etwas falsch gemacht zu haben. Damit hast du dich ein jedes Mal selbst verleugnet!“

Du blickst dir weiter in die Augen und erkennst all den Schmerz, den du solange schon mit dir herum trägst. Du spürst all die Verleugnung, all den Selbsthass und die Selbstvorwürfe.

Das Licht neben dir spricht weiter: „Sage dir selbst: Ich sehe deinen Schmerz!“

Du folgst dem Rat, schaust dir in deine Augen und sprichst den Satz leise aus: „Ich sehe deinen Schmerz!“

Das Lichtwesen neben dir spricht weiter: „Und nun, sage, dass es dir leid tut.“

Du schaust weiter in den Spiegel und wiederholst die Worte, die dir das Lichtwesen gesagt haben: „Es tut mir leid!“

Tränen bilden sich in deinen Augen.

„Und nun“, so spricht das Lichtwesen weiter. „Vergib dir selbst, vergebe dir deine negativen Gedanken und die vielen Vorwürfe, die du dir in diesem Erdenleben selbst gemacht hast!“

Wie schwer es dir auch fallen mag, so spürst du tief in dir, dass diese Worte schon lange darauf warten ausgesprochen zu werden. So sprichst du sie jetzt aus.

Du spürst nun wie das Lichtwesen neben dir lächelt und es noch stärker leuchtet als zuvor.
„Und nun“, so sagt es. “Nimm dich selbst in den Arm!“

Du blickst weiter in den Spiegel und legst nun deine Arme um dich.

Du schaust dich an und wiederholst die Worte: Es tut mir leid. Ich vergebe mir für alle schlechten Gedanken über mich. Ich vergebe mir für jedes Mal, dass ich mich wertlos gefühlt habe. Und ein jedes Mal, wenn ich mich klein gemacht habe.“

Du siehst in den Spiegel und beobachtest wie die Augen sich wieder wandeln. Du siehst nun wieder dein echtes Spiegelbild, doch diesmal lächelnd.
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