Bevor wir mit der Übung beginnen, stellt sich natürlich die Frage, was das hohe oder das göttliche eigentlich darstellt. Die Beantwortung dieser Frage ist wahrlich kaum möglich, da es zu viele Begrifflichkeiten gibt, die uns im Weg stehen. Es gibt zu viele Konzepte und Gedanken, die uns daran hindern die Bedeutung des hohen Selbst zu verinnerlichen.
Die Frage nach der Bedeutung des göttlichen Selbst, ist wie die Frage nach der Bedeutung von der Liebe und dem Verstehen wollen, was Gott ist:
Es ist nicht möglich ein geistiges Konzept oder ein Bewusstsein in irdische Worte kleiden zu wollen. Jeder, der einmal die Erfahrung gemacht hat, dass es einen Anteil in uns gibt, der nicht inkarniert ist und der nie von den göttlichen Reichen getrennt war, benennt diesen göttlichen Anteil anders. Und so ist es kein Wunder, dass zahlreiche Begrifflichkeiten jenes wahre Ich zu beschreiben versuchen. Worte wie Lichtkörper, erleuchtetes Ich, göttliches Selbst, göttlicher Funke, höhere Selbst, göttliche Liebe, höchstes Selbst oder absolutes Selbst versuchen das Unbenennbare zu benennen.
Es ist, wie mit so vielen Dingen im Leben:
Es braucht eine Erfahrung und eine Begegnung mit diesem göttlichen Anteil, um zu verinnerlichen, wer wir wirklich sind und somit zu verstehen, was es ist.
Vor vielen Jahren hatte ich eine Begegnung mit Gott (oder mit meinem göttlichen Anteil). Dieser Kontakt kam in einer Phase, in der es mir sehr schlecht ging. Zeitlich betrachtet war diese Begegnung von kurzer Dauer, denn sie „dauerte“ nur wenige Sekunden. Ich kann mich auch nicht mehr 100% erinnern, was mir genau gesagt worden ist. Doch die Information, dass es nichts zu fürchten gibt, dass es keinen Grund für eine Sorge gibt und das Gefühl des Friedens und der Liebe hatten sich in mein eingebrannt. Ich könnte heute noch weinen, wenn ich mich an diese Begegnung erinnere. Ich kann es nicht anders beschreiben, als dass es die reine Liebe war. Diese Liebe hat mich buchstäblich in die „Knie“ gezwungen, so unglaublich tief war ich berührt.
Dieses Gefühl der Begegnung hielt nicht mein ganzes Leben lang an und ich glaube auch nicht, dass diese Begegnung dies in mir auslösen sollte. Es war ein zarter und doch nachhaltiger Hinweis, dass ich nicht alleine bin und dass ich nicht nur Mensch bin.
So wie du vielleicht, neige auch ich dazu diesen göttlichen Anteil zu vergessen und gerade in der jetzigen Zeit sehne ich mich wieder nach dieser klaren und liebevollen Führung. Wir Menschen versuchen unsere Probleme mit unserem Verstand zu lösen, doch viele Probleme wurden erst mit dem Verstand verursacht. Ich möchte hier nicht den Verstand verteufeln, denn er ist ein großartiges und notwendiges Werkzeug für diese menschliche Erfahrung hier auf Erden. Doch vieles löst sich und erhellt sich schneller und einfacher, wenn wir einen Schritt zur Seite gehen und unserem göttlichen Anteil erlauben zu wirken.
Und hier darf uns die gleich kommende Übung eine Hilfe sein.
Um das Thema des Versuchs einer Definition abzuschließen:
Das hohe Selbst ist jener Anteil in dir, der nicht hier auf der Erde inkarniert ist Wir sprechen von unserem göttlichen Selbst oft als einen Anteil von uns, der über unserem Kopf schwebt und uns ab und an Anleitungen im Leben gibt.
Wir sehen uns von diesem hohen Anteil getrennt und fühlen uns so auch zu unseren Familien in der geistigen Welt getrennt, von Gott getrennt.
Doch nach meiner Wahrheit ist das hohe Selbst nicht einfach ein Anteil von uns. Es ist eher so, dass unser Körper ein Anteil des hohen Selbst ist. Das, was wir in Wahrheit sind, war nie von Gott getrennt, war nie von seiner geistigen Familie getrennt. Du bist dieser göttliche Anteil, du bist das hohe Lichtwesen, das du oft im Außen suchst. Du bist ein großer Engel, hier in einem physischen Körper inkarniert.
Die Übung zur Verbindung mit dem hohen Selbst:
Die beste Tageszeit um diese kleine Übung zu machen, ist direkt nach dem Aufstehen. Zu dieser Zeit sind wir noch intensiver mit der geistigen Welt verbunden und können den Beginn des neuen Tages dafür nutzen, das hohe Selbst einzuladen.
Es ist für diese Übung von Vorteil einmal ein Gefühl für das hohe Selbst erhalten zu haben. Eine Hilfe hierbei kann meine CD „Verschmelze mit deinem hohen Selbst“ darstellen, bei der es darum geht das hohe Selbst bei einer geführten Meditation kennenzulernen.
Wenn du die CD kennst, dann erinnere dich daran, wie das hohe Selbst sich dir gezeigt hat. Dann verbinde dich mit diesem inneren Bild
Wenn du die CD und Meditation nicht kennst, dann bitte in einer Meditation um eine Begegnung mit dem hohen Selbst. Oder bitte vor der Übung um einen Impuls, bitte darum, dass sich dein hohes Selbst dir offenbart. Vielleicht siehst du ein Bild von einem hellen Lichtwesen oder einem Energiepunkt über deinem Kopf. Vielleicht spürst du ein warmes Gefühl in deinem Herzen. Wenn du öfter mit dieser Übung arbeitest, wird dein Impuls stärker werden. Mit diesem Impuls arbeite dann bitte.
Jene Passagen, die ausgesprochen werden sollen, sind gold markiert!
Schließe deine Ohren mit deinen Mittelfingern, lege dabei die Klappe deines Gehörgangs auf den Eingang des Ohres! Schließe nun auch deine Augen und erlaube dir für ein paar Minuten einfach nur deinen Atem zu spüren. Denke an nichts! Hab keine Ziele oder Wünsche, atme einfach und spüre wie du immer tiefer in dir versinkst und zur Ruhe kommst.
Dann richte deine Aufmerksamkeit auf deine Verbindung zu deinem hohen Selbst. Nutze hier den Impuls, den du von deinem hohen Selbst erhalten hast. Verbinde dich mit der Quelle. Verbinde dich mit dem Energiepunkt über dir, verbinde dich mit dem Bild des Lichtwesens oder mit deinem Herzen.
Sage dir: „Ehjeh asher ehjeh“ (gesprochen: aje, ascher, aje, das a klingt dabei eher nach einem ä) – „Ich bin, der ich bin“.
Wiederhole dies drei Mal!
Sage dir: „Ich bin das Licht, ich bin der göttliche Funke, ich bin das hohe Selbst“ – ebenfalls drei mal!
Sehe und spüre, wie das hohe Selbst intensiv leuchtet und in dich einfließt. Wenn du das hohe Selbst in deinem Herzen wahrnimmst, dann sehe und spüre, wie sich diese Energie in deinem Herz ausbreitet.
Sage dir:
„Ich bin nun bereit vollkommen mit meinem höheren Selbst zu verschmelzen!“
„Ich erlaube meinem höheren Selbst ein Ausdruck der göttliche Liebe hier auf Erden zu sein“
Sehe und spüre wie dein göttlicher Anteil in deinen Körper fließt und sage dir:
„Ich erlaube meinem höheren Selbst die göttliche Wiederherstellung meines physischen Körpers“
Sehe und spüre wie dein göttlicher Anteil, dein hohes Selbst in deinen Gefühlskörper und somit in all deine Gefühle einfließt und sage dir:
„Ich erlaube meinem göttlichen Selbst die Wiederherstellung meiner göttlichen Gefühle“
Sehe und spüre wie dein göttlicher Anteil, dein hohes Selbst in deinen Gedankenkörper und somit in all deine Gedanken einfließt und sage dir:
„Ich erlaube meinem hohen Selbst die Wiederherstellung aller göttlichen Gedanken in mir“
Sehe und spüre wie dein göttlicher Anteil, dein hohes Selbst in deinen Hals fließt und sage dir:
„Ich erlaube meinem göttlichen Selbst zu mir zu sprechen.“
„Ich erlaube meinem göttlichen Selbst durch mich zu sprechen.“
Sehe und spüre wie dein göttlicher Anteil, dein hohes Selbst in dein Herz und deine Hände fließt und sage dir:
„Ich erlaube meinem göttlichen Selbst durch mich selbst zu fühlen“
Lege deine Hände zusammen und führe sie vor dein Herz. Sage dir:
„Ich erlaube meinem göttlichen Selbst meinen göttlichen Plan hier auf Erden zu erfüllen“
„Ich erlaube meinem göttlichen Anteil dies nun alles im Jetzt umzusetzen“
“So sei es! Ehjeh asher ehjeh” – dies dreimal
Wir haben gerade den 7. Dezember 2018 und somit noch 3 Wochen bis das neue Jahr beginnt.
Lasst uns das alte Jahr mit der Verbundenheit abschließen und das neue Jahr mit der Verbundenheit beginnen! Ich freue mich, wenn du diese Übung 3 Wochen lang durchführst und mir danach erzählst, wie es für dich war und was sich seitdem verändert hat
Euer Georg Jeomra