Viele von uns tragen sehr viel Zweifel mit sich herum. Oft zweifeln wir an vielen Dingen: Wir zweifeln am Leben und an Gott. Manchmal zweifeln wir auch an uns selbst. Lass nicht zu, dass zu ver-zwei-felst. Mit diesem Artikel möchte ich einen neuen Blick auf das Thema werfen. In Form einer kleinen Metapher und zwei Brüdern, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Viel Freude beim Lesen.
Der Zweifel ist der große Bruder der Selbstliebe, der sich gerne in den Vordergrund stellt. Aber wieso tut er das? Weil er glaubt dass der kleine Bruder Selbstliebe nicht stark genug ist, dem Wind der Veränderung trotzen zu können.
Der Zweifel sieht seinen kleinen Bruder und will ihn beschützen vor Widerstand und Rückschlägen.
Er macht das aus Liebe, Bruderliebe.
Er will den Kleinen beschützen. Sie beide haben Hand in Hand die Verletzungen des Lebens erfahren und der Zweifel glaubt die Selbstliebe beschützen zu müssen. Irgendwann, wenn die Verletzungen vergangener Tage geheilt sind, traut sich der kleine Bruder zu wachsen und dann tritt er hinter seinem großen Bruder hervor.
Er nimmt den Zweifel an die Hand und schaut ihm voller Liebe in die Augen und sagt: “Danke, dass du mich beschützt hast, aber nun bin ich groß und stark und ich weiß dass ich alles meistern kann was kommt. Denn das was ich bin kann durch nichts auf der Welt zerrissen werden, nichts kann mein selbst verändern, nichts mich an meiner Liebe hindern”. Ja und dann weiß der Zweifel, dass er gehen darf, dass seine Aufgabe erfüllt ist und er verschmilzt mit dem kleinen Bruder, der so groß geworden ist.
Sehe den Zweifel als Lehrmeister, nicht als unbequemes Anhängsel. Sehe ihn nicht als ein Problem, sondern erkenne dass er dein Bruder ist, der dir zeigt, dass deine Liebe zu dir noch wachsen darf. Sehe ihn nicht als Blockade, sondern als ein Aufruf die Verletzungen in dir zu heilen.